Die EAFS, die European Academy of Forensic Science ist die wichtigste europäische Fachkonferenz für Forensik.
DigiFors war wieder mit dabei. Unsere Kollegen konnten sich in Dublin bei praxisnahen Workshops und mit internationalen Expertenteams austauschen.
Vom 26. bis 30. Mai 2025 fand in Dublin die 10. European Academy of Forensic Science Conference (EAFS) statt, das bedeutendste europäische Forum für forensische Wissenschaft. Mehr als 1.200 Fachleute aus Wissenschaft, Praxis, Industrie und Behörden kamen im Convention Centre Dublin (CCD) zusammen, um sich unter dem Motto “Reflections on Forensic Science: Looking back to look forward” über aktuelle Entwicklungen, Innovationen und Herausforderungen in der Forensik auszutauschen.

Bereits am Montag bot die Konferenz eine breite Auswahl an hochkarätigen Workshops. Besonders beeindruckend war der Auftaktworkshop “Visualisation of Forensic 3D Reconstructions: Retrospective Look and Discussion on the Opportunities and Risks of a Unique Reporting Method” bei dem es u.a. um das Thema Multitrace Integration ging. Hierunter versteht man die Verbindung unterschiedlicher Beweisquellen in einem einzigen, anschaulichen Moduell. Ein weiterer Höhepunkt war die praxisorientierte Einführung in den neuen internationalen Standard ISO 21043 Forensic Sciences, ein echter Meilenstein für die globale Standardisierung forensischer Prozesse. Durch den Standard werden Qualität, Konsistenz und eine vergleichbare Vorgehensweise in der digitalen Forensik weltweit gefördert und standardisiert.
Die Workshops waren durchweg praxisorientiert und förderten die Zusammenarbeit im Team. Unsere Arbeitsgruppen setzten sich aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen zusammen – darunter Strafverfolgung, Kriminaltechnik, Qualitätsmanagement und weitere Disziplinen. Teilnehmende kamen unter anderem aus Chile, Australien, Irland und Deutschland. Dieser internationale Austausch erwies sich nicht nur als fachlich bereichernd, sondern eröffnete auch neue Perspektiven auf gemeinsame Herausforderungen.
Neben dem fachlichen Programm bot die Konferenz eine ausgezeichnete Gelegenheit, bestehende Netzwerke zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Zahlreiche bekannte Gesichter wurden wiedergetroffen, bestehende Beziehungen intensiviert und neue Verbindungen aufgebaut. Auch die begleitende Fachausstellung ermöglichte vielfältige Gespräche – sowohl mit langjährigen Partnern als auch mit innovativen, neuen Akteuren aus dem Bereich forensischer Technologien.
Gerade im Bereich der angewandten Tatortforensik war die Konferenz für uns besonders bereichernd: Der fachliche Austausch zu Methoden, Technologien und Best Practices auf europäischer, wie internationaler Ebene lieferte wertvolle Impulse für unsere tägliche Arbeit. Die EAFS 2025 hat sich einmal mehr als unverzichtbare Plattform erwiesen – zum Wissensaustausch, zur Netzwerkpflege und zur gemeinsamen Weiterentwicklung der forensischen Wissenschaft.